Peer Gynt
Schauspiel | Hendrik Ibsen | Grillo-Theater Essen
Dramatisches Gedicht von
HENRIK IBSEN
Man selbst sein, was heißt das im Grunde?
Eine interessante Frage, besonders aus dem Munde,
eines Mannes, der gerade eben noch…
So, antworte mir doch!
Peer Gynt fragt am Ende seines Lebens, was das eigentlich ist, dieses „man selbst sein.“ Diese maßlose Figur, die über Zeiten und Kontinente hinweg alles sein wollte, nur nicht eindeutig, hat am Ende ihres Lebens ein Problem. Ein Knopfgießer sagt sinngemäß, dein Leben ist dir danebengegangen, du bist nichts Halbes und nichts Ganzes geworden und jetzt schmelze ich dich ein in meiner Kelle. Du wirst Material für einen neuen, besseren Guss. Ein „großes Indiviuum“ nur Material für andere – Horror! Ibsen stellt hier in seinem 1867 erschienenen Dramatischen Gedicht die große Frage: Was ist das, ein gelungenes Leben? Und wie geht das überhaupt? Er verschweigt dabei in fünf lebenssatten Akten keinesfalls, wieviel Glanz und Faszination ein Dasein voller bequemer oder auch sehr phantasievoller Lügen bietet. Schöne Illusionen den niederdrückenden, kargen Fakten (des Lebens) vorzuziehen, ist wohl niemandem fremd und stellt für viele eine wichtige Überlebensstrategie dar – nur hat sie leider auch einen Preis.
Caner Akdeniz befragt nach „(Making) Woyzeck“ und „Star-Crossed Lovers“ zum dritten Mal am Schauspiel Essen einen klassischen Text darauf, welche Erzählungen von dem, was ein Mensch ist oder sein sollte, bis heute durch diese Texte des Kanons in uns allen schlummern und wie man mit diesen Narrativen spielen kann.
(Theater und Philharmonie Essen)
Regie CANER AKDENIZ
Bühne JI HYUNG NAM
Kostüme EMIR MEDIC
Musik JONAS FRIEDRICH
Grillo-Theater Essen
Theaterplatz 11
45127 Essen
Die Eintrittskarte berechtigt am Tag der Aufführung zur kostenlosen Hin- und Rückfahrt im gesamten VRR.
Peer Gynt
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