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Masel Tov Cocktail

Filmadaption nach dem Drehbuch v. Arkdij Khaet und Merle Teresa Khaet

Schauspiel | Theater Oberhausen

Regie: Sapir Heller
Bühne und Kostüme: N.N.
Dramaturgie: Laura Mangels

„1 Jude, 12 Deutsche, 5cl Erinnerungskultur, 3cl Stereotype, 2 TL Patriotismus, 1 TL Israel, 1 Falafel, 5 Stolpersteine, einen Spritzer Antisemitismus“ – so lautet das Rezept für den Masel Tov Cocktail.

Dimitrij Liebermann wird von allen nur Dima genannt. Er ist Ruhrgebietsjunge, Sohn russischer Eltern und Jude. Als er gerade mit seiner Freundin eine Zigarette auf dem Schulklo raucht und Hakenkreuzschmierereien mit Edding zu Comic-Eulen verwandelt, erinnert ihn sein Mitschüler Tobi wieder einmal daran, „was man damals mit ihm gemacht hätte“. Und Tobi meint: Vergasen. Dima wehrt sich, bricht Tobi die Nase – und wird von der Schule verwiesen. Atemlos und mit viel Ironie führt Dima durch seine Welt und zeigt, was es bedeutet, heute als Jude in Deutschland zu leben. Während sein Schuldirektor Dima verdonnert, mit Blumen bewaffnet zur Entschuldigung bei Tobi anzutreten, muss er seinen um die „Islamisierung des Abendlandes” besorgten Opa vom AfD-Wahlkampfstand wegzerren. Eigentlich möchte Dima einfach in Ruhe in seinem Lieblingsimbiss sitzen – beim besten Libanesen der Stadt mit den besten Falafeln der Stadt. Aber
er ist schließlich Jude und für alle immer zuerst Adressat sämtlicher Familienanekdoten, Geschichten und Nachfragen zu den Themen Holocaust, Antisemitismus, Nahostkonflikt, deutsche Schuld und Erinnerungskultur. Warum muss ihn sein Mitschüler an der Ampel fragen, ob er denn wirklich Jude sei, um anzufügen, dass er – so viel steht fest – Enkelkind deutscher NS-Widerstandskämpfer sei? Und warum möchte die überengagierte Lehrerin, die das Wort „Jude“ nicht über die Lippen bringen kann, immer, dass Dima über die Shoah redet? Warum nie über Gefilte Fisch? „Cause there’s no business like Shoa-business?“ Dima
ist eigentlich kein aggressiver Typ, aber er wird immer wütender.
Die jüdisch-israelische Regisseurin Sapir Heller adaptiert das Drehbuch von Arkadij Khaet und Merle Teresa Khaet erstmals für das Theater und lädt das Publikum ein, sich durch Dimas Welt zu bewegen. In Zeiten eines wieder erstarkenden Antisemitismus erweitert sie den Film Masel Tov Cocktail zu einer begehbaren
und erlebbaren Theatercollage über das Jüdischsein in Deutschland heute, über Wut, Rache, Entschuldigungen, das Erinnern und vor allem: das Trotzdem-leben. Garantiert mit jüdischem Humor.
(Theater Oberhausen)

Theater Oberhausen

Willi-Quadflieg-Platz 1
46045 Oberhausen

Haltestelle Theater: Buslinie 958, Nachtlinie NE011;
Haltestelle Marienkirche: Buslinie 122; Haltestelle
Rathaus: Linie 957, Linie 185, Linie CE 94; Linie 143,
Linie 983, Nachlinie NE003

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